Die letzte Woche war ganz schön aufregend für mich. Ich wachte plötzlich mit Doppelbildern auf, besuchte eine Augenambulanz, die mich, nach Untersuchung in 3 Monaten wieder bestellt hatten und lernte meinen neuen Hausarzt kennen, der mir klarmachte, dass man Doppelbilder ernst zunehmen hat. Das beschäftigte mich auch das ganze Wochenende und ich versuchte mich mit der Big Bang Theorie abzulenken.
Doch heute ist Montag und brauche mich nicht mehr ablenken, denn ich kann etwas tun. Ich kann mir all die Termine vereinbaren, die mein Arzt mir sofort empfohlen hat. Die waren der Besuch einer guten Orthoptistin mit Spezialgebiet der Doppelbilder und ein MRT, welches mir zwar auch die Augenambulanz empfohlen hat, jedoch erst in drei Monaten. Ich blieb also heute zu Hause – ein Halbtagsjob und ein wirklich guter Chef ermöglichten mir das.
Zuerst wollte ich mir den Termin bei der Orthoptistin ausmachen, natürlich in der Hoffnung, dass ich mich gleich auf den Weg machen könnte. Sie arbeitet von Montag bis Mittwoch in der Augenambulanz eines Krankenhauses und dort rief ich jetzt auch an. Es dauerte nicht lange und ich war auch schon richtig verbunden. Ich erzählte der Frau mein Problem und sie vereinbarte gleich am nächsten Tag um 9:00 einen Termin mit mir. Heute wäre mir lieber gewesen, aber da war leider nichts zu machen.
Ohnehin hatte ich noch einen MRT-Termin zu vereinbaren und hier kündigte mein Hausarzt bereits an, dass ich hartnäckig sein müsse und zur Not einen bezahlten privaten Termin vereinbaren sollte. Und Recht sollte er behalten. Den ersten Termin, den ich erhielt, war am 23. April – also noch fast 2 Wochen entfernt. Man setzte mich auf eine Warteliste, falls ein früherer Termin freiwerden würde.
Ich probierte es weiter. Zuerst fragte ich die Termine ab, die ich auch auf Verschreibung bekommen könnte, aber alle Institute die ich anrief, nannten mir nur Termine nach dem 23. April bis in den Juni.
Später einmal wird mir das sehr eigenartig vorkommen, denn ich erklärte jedem einzelnen Institut, welches MRT ich benötigen würde, was meine Symptome sind und dass mir mein Arzt einen baldigen Termin nahegelegt hat. Die Gespräche dauerten fast den ganzen Tag. Kurz bevor ich meinen Arzt mit dem Befund des Kardiologen aufsuchte, erhielt ich einen Anruf. Ich könne am 15.4. eingeschoben werden – ob ich den Termin haben wolle, fragte mich eine Dame am Telefon. Natürlich wollte ich den Termin haben, denn immerhin gewann ich dadurch fast eine ganze Woche.
Mit diesen Infos suchte ich meinen Arzt auf, der sich jedoch gar nicht glücklich zeigte. „Sie müssen sofort einen Termin ausmachen“, sagte er nochmals nachdrücklich. Gab mir zwei Adressen und meinte, ich soll das privat bezahlen. Ich verstand zu dieser Zeit nicht die Notwendigkeit – immerhin wollten andere Ärzte erst einen Termin in 3 Monaten. Aber nachdem dieser Arzt alles für mich machte, wollte ich auch das tun, was er mir nahelegte.
Wieder zu Hause angekommen, rief ich sofort das erste Institut an, welches mich jedoch sofort an das zweite weitervermittelte. Dort endlich würde ich dann für 220 Euro einen Termin am 11. April um 16:30 bekommen. Das war zwar nicht am nächsten Tag, aber zumindest in der selben Woche. Ich stimmte dem Termin zu und dachte bei mir: „Das wird schon passen“.
Erst am nächsten Tag sollte sich zeigen, warum mein Arzt diesen unglaublichen Druck gemacht hatte.