Wenn der Schmerz nachlässt.

Bis zum 2. April 2019 war ich ein vollkommen gesunder Mensch. Ein paar kleinere Probleme mit dem Magen hin und wieder und schon auch mal Rückenschmerzen aber sonst keine Beschwerden. Im April, wie schon gesagt, änderte sich das ein wenig, aber so richtig extrem ist es erst seit ungefähr einem Monat.

Am 25. Juni schrieb ich über einen plötzlichen sehr eigenartigen Schwindelanfall und versprach zu berichten, wie es damit weiterging. Und hier ist der Bericht.

Nach wie vor habe ich fast täglich diese Anfälle und muss mich dann ein bisschen hinlegen. Ich bilde mir ein, dass sie besser geworden sind, aber es kann auch sein, dass ich mich einfach daran gewöhnt habe. Tatsache ist jedoch, ich habe täglich mindestens einen davon.

Und dann sind da noch die anderen Symptome.

Neben den Schwindelanfällen plagen mich dann auch noch Kopfschmerzen, Schulter- und Nackenprobleme sowie das Kribbeln in der rechten Körperhälfte. Die Doppelbilder hingegen sind so gut wie weg, aber darüber schreibe ich dann am 16. Juni, wenn ich bei der Augenkontrolle war.

Lasst uns mal meine derzeitigen Beschwerden ein wenig durchleuchten. Der Schwindel – ehrlich gesagt, ich weiß nicht von wo der kommt. Aber ich weiß im Moment schon ganz gut, wann er kommen wird und kann da ein wenig entgegenwirken. Das Kribbeln kann ich jedoch überhaupt nicht einschätzen. Mal ist es stärker, mal weniger stark. Zu beobachten ist nur, dass es bei kaltem Wetter immer mehr spürbar ist – naja, da bin ich ja nun nicht der einzige Mensch, der mit Wetterfühligkeit zu kämpfen hat.

Ganz anders sieht es mit den Schmerzen im Schulter- und Nackenbereich aus. Eigentlich hatte ich diese schon immer, weil ich eine etwas schlampige Haltung habe, aber sie haben mich nie gestört. Jetzt jedoch tut es zeitweise extrem weh. Und dann dachte ich zurück an meinen ersten Besuch bei „meiner“ Orthoptistin. Die mir sagte: „Die Prismenbrille hilft Ihnen die Kopfzwangshaltung auszugleichen, denn ein ewiges Schrägstellen des Kopfes wird Auswirkungen auf Schulter und Nacken haben.“ Und recht sollte sie behalten.

Und dann war da noch die Begegnung mit meiner Hausärztin – ihr könnt euch erinnern, die ich so unglaublich toll finde. Sie hat mir auch erlaubt, ihren Namen zu nennen. Diese tolle Ärztin ist meine liebe Frau Doktor Eva Wenninger. Bei einem Besuch plauderte sie mit mir und packte nebenbei seelenruhig eine Spritze aus. An dieser Stelle muss ich erwähnen: Spritze geht bei mir gar nicht! ;-). Also, wie gesagt, packte sie dieses Ding aus und auch so ein kleines Fläschchen mit irgendeiner farblosen Flüssigkeit.

Oft kann man sich täuschen

Ich dachte, das wird schon für den nächsten Patienten sein, aber instinktiv wusste ich auch, dass ich mir das gerade nur irgendwie einreden wollte. Als könne sie Gedanken lesen, fragte sie: „Ist es Ihnen Recht, wenn ich Sie an den Ohren infiltriere?“ Ich sah sie an – scheinbar mit so großen Augen, dass sie mit folgenden Worten vorfuhr: „… oder klappen Sie mir dann zusammen?“ „Das könnte schon sein“, antwortete ich, obwohl ich wusste, dass es nicht so sein würde, aber so abrupt meine Komfortzone zu verlassen, war ich zu diesem Zeitpunkt einfach nicht bereit.

„Dann würde ich Ihnen zumindest gerne Akupunktur-Dauernadeln an den Ohren setzen?“ … Na jetzt konnte ich da nicht mehr raus und willigte, schon auch ein wenig gespannt auf das Ergebnis, ein. Sie tastete, wohlgemerkt ohne mich zu berühren, meine Ohren ab und zack, steckte die erste Nadel auch schon drin. Dasselbe machte sie auch beim zweiten Ohr und sagte nebenbei: „Ach, eh nur im Schulter- und Nackenbereich.“

Wie auch immer sie das ohne vorherige Information – wir sprachen ja nur über allgemeine Verspannungen – herausgefunden hat, kann ich jetzt schon erzählen, dass es geholfen hat. Ich musste die Nadeln zwar ein paar Tage später entfernen, da ich darauf geschlafen habe und das wiederum Schmerzen verursachte, aber in dieser kurzen Zeit und eine gute Woche danach, war ich absolut schmerzfrei wie noch nie. Also vielleicht überleg ich mir das mit dem Infiltrieren dann doch noch mal.

Das sind doch tolle Aussichten. Zunächst suche ich mir aber mal eine Physiotherapeutin und ich weiß auch schon welche – aber darüber schreibe ich, wenn es soweit ist. Und vielleicht gibt es ja auch in Sachen Schwindel und Kribbeln neue Erkenntnisse.

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