Ein Wochenende im Krankenhaus

Die Tage vom 12. bis zum 14. April kann ich in einem Beitrag zusammenfassen, da, wie allgemein bekannt, am Wochenende im Krankenhaus nicht so viel passiert. Und irgendwie, lesen sich diese drei Tage auch besser, wenn man sie im direkten Vergleich hat.

Beginnen wir zunächst mal mit meinem Tagesablauf. Der sieht eigentlich immer gleich aus. Ich wache lang vor dem Frühstück auf und schaue auf meinem iPad ein bisschen fern. Dann ein Frühstück, welches meist aus Semmel, Wurst und Käse bestand. Den Kaffee habe ich ab dem dritten Tag ausgelassen, da der meinen Blutdruck in die Höhe trieb und hohen Blutdruck, sagte man mir immer wieder, solle ich nach Möglichkeit vermeiden.

Nach dem Frühstück folgte die Visite. Was soll ich erzählen. An den Tagen 3, 4 und 5 im Krankenhaus lernte ich auch Ärztin und Arzt Nummer 3, 4 und 5 kennen. Und jeder erzählte mir, nach der obligatorischen Fragen nach meinem Befinden, die gleiche Geschichte, jedoch immer etwas abgeändert. Am Freitag informierte man mich so „brutal direkt“, dass ich danach ein kleines Tief hatte – die restlichen zwei Tage dann wiederum etwas oberflächlich.

Interessant war der 13. April. Nach dem Aufwachen merkte ich, dass sich meine Doppelbilder leider verschlechtert hatten. Nun sehe ich auch doppelt, wenn ich geradeaus schaue. Natürlich verschwieg ich das der Visite nicht. Der Arzt beruhigte mich mit der Begründung, dass ich ohnehin bereits am Montag im AKH bei der Vorstellung für die Gamma Knife-Bestrahlung sein würde.

Eingangs akzeptiert, überlege ich mir heute schon, was das für eine eigenartige Beruhigung hätte sein sollen. Auch erzählte ich von einem leichten Kribbeln im Bein. Auch hier beruhigte man mich mit den Worten: „Das kann nicht von der Blutung kommen, das Zentrum dafür sitzt ganz wo anders.“ Auch über diesen Satz werde ich mich nochmals wundern.

Weiters verlief das Wochenende sehr ruhig, mit Mittag- und Abendessen – dies unterschied sich doch erheblich vom gewohnten.

Viel Besuch von Familie, Freunden sowie natürlich jeden Tag von Helga, fernsehen und schlafen. Ach, ich darf nicht vergessen: Man verschrieb mir gelockerte Bettruhe. Das bedeutete, dass ich von nun an tagsüber nicht mehr an der Maschine angeschlossen war und dass ich jederzeit auch duschen durfte – welch erfrischende Veränderungen.

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